Warum sich Geduld auszahlt

Auch zur Weltmeisterschaft 2018 gibt es im Vorfeld den Kreis der engsten Favoriten. Angesichts der aktuellen Quoten gehören vor allem Deutschland und Frankreich (jeweils 6,0), Brasilien (zwischen 7,0 und 8,0) sowie Spanien (7,5) dazu. Gerade die letzten zwei Weltmeisterschaften haben aber gezeigt, dass die größten Favoriten auch stark enttäuschen können. So trat Italien 2010 als Titelverteidiger an und schied schon in der Vorrunde aus, was den Spaniern 2014 ebenfalls passierte.
Man muss vor diesem Hintergrund mit der Möglichkeit rechnen, dass ein großer Favorit, auf den man für das Finale wetten wollte, schon früh ausscheidet und damit die ganze Wette zunichte macht. Auch wenn die Quoten dann geringer sind, lohnt es sich, mit dem Wetten aufs Finale bis zum Ende des zweiten, eventuell auch dritten Gruppenspieltages zu warten und Wetten nicht schon vor Beginn des Turnieres abzuschließen. So vermeidet man nicht nur Negativüberraschungen, sondern hat gleich einen wesentlich besseren Eindruck, wer die besten Chancen auf den Einzug ins Finale und den Gewinn der Weltmeisterschaft 2018 hat.

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Auf einen, aber nicht auf zwei Favoriten der Weltmeisterschaft 2018 wetten

Selbst wenn ein Favorit nicht schon wie oben beschrieben in der Vorrunde ausscheidet, kann es im Laufe der Weltmeisterschaft 2018 zu vielen Unwägbarkeiten bei den Favoriten kommen. Wichtige Stammspieler können plötzlich verletzungsbedingt ausfallen oder die Tagesform einer Mannschaft ist nur ein paar Prozent unter Normalniveau, und schon kann das ab dem Viertelfinale, wenn die Leistungsunterschiede zwischen den Teams nur noch sehr gering sind, den Ausschlag geben. Ein gutes Beispiel dafür ist das Halbfinale der EM 2016 zwischen Deutschland und Frankreich. Ein überflüssiges Handspiel von Schweinsteiger gab den Franzosen mit der 1:0-Führung durch einen Elfmeter den entscheidenden Vorteil zum Einzug ins Finale. In diesem unterlagen wiederum die favoritisierten Franzosen den Portugiesen, mit denen vor dem Turnier kaum einer als späterem Sieger gerechnet hätte.

Daraus lassen sich für Wetten auf das Finale der Weltmeisterschaft 2018 gleich zwei Schlussfolgerungen ziehen: erstens schaffen es nur selten zwei große Favoriten ins Finale. Auch bei der WM 2010 mit den Niederlanden und der EM 2012 mit Italien standen jeweils Teams im Finale, denen man es vorher nicht unbedingt zugetraut hätte. Zweitens zeigen die Quoten (Portugal hatte bei der EM 2016 die Quote 30 für den Turniergewinn), dass es sich lohnen kann, auf Teams zu wetten, die nicht zu den großen Favoriten zählen, aber dennoch genug Klasse haben, um mit einem guten Lauf den Titel holen zu können. Es macht daher Sinn, für den Einzug ins Finale auf einen Favoriten zu wetten, nicht aber auf zwei. Für letzteres sind die Unwägbarkeiten zu groß und die Quoten, um dieses Risiko Wert zu sein, zu gering.

Konkret heißt das für Wetten auf das Finale der Weltmeisterschaft 2018: auf einen Top-Favoriten wie Deutschland zu setzen, ist ein vertretbares Risiko. Aufgrund der zuvor beschriebenen Unwägbarkeiten lohnt es bei Quoten zwischen 6 und 10 aber nicht, auf einen weiteren Favoriten wie Frankreich oder Brasilien zu wetten. Es ist kaum weniger wahrscheinlich, aber mit höheren Quoten belohnt, wenn man auf Teams mit hohem spielerischem Niveau jenseits der großen Favoriten der Weltmeisterschaft 2018 wettet. Teams wie Belgien (Quote 17), Italien (20), Chile (35) oder die eine hervorragende Qualifikation spielenden Schweizer (100) können mit Teamgeist, etwas Glück und einem guten Lauf ebenso ins Finale einziehen.

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